Ich bin begeistert von der Idee, eine Plattform zu schaffen, die mehr ist als nur ein klassischer Marktplatz – sie spricht mir aus der Seele. Vieles davon kommt mir extrem bekannt vor. Diese Welt ist mein Fokus, mein Arbeitsmittel, mein Motor. So sehr, dass ich sogar meinen Hauptberuf gekündigt habe, um mich voll und ganz auf dieses Modell zu konzentrieren. Ich glaube an den Wert der Dinge. An ihr Weiterleben. An einen Marktplatz, der mehr ist als Kaufen oder Verkaufen.
Dein Beitrag hat mich wirklich abgeholt – nicht nur rational, sondern auch emotional. Deine Vision von clasify trifft genau den Nerv: ein fairer, offener Marktplatz – ohne Bullshit, aber mit Herz. Ich erkenne viele Parallelen zu meinem eigenen Projekt „Anything“, bei dem es darum geht, Dinge umzubauen, umzudenken, aufzuwerten. Ich würde mich freuen, diese Perspektive mit in eure Entwicklung einbringen zu dürfen.
Was mir vorschwebt, ist ein Ort mit Seele – eine Mischung aus Marktplatz und Community, aus Netzwerk und Plattform. Ein System, das Interaktion, Transparenz und Kreativität fördert. Besonders schätze ich den persönlichen Kontakt, der bei Kleinanzeigen – trotz aller Schwächen – oft noch spürbar ist. Diese Stärke ließe sich gezielt ausbauen.
🧠 Ideen & Impulse für clasify
Echtheit erkennen – KI gegen Fake-Anzeigen
Fake-Angebote sind leider Alltag. In 98 % der Fälle erkenne ich sie in unter fünf Minuten. Dieses „Bauchgefühl“ ließe sich in eine lernfähige KI überführen – ein Bot, der typische Muster erkennt und verdächtige Anzeigen automatisch markiert. Ich arbeite bereits an einer Lösung.
Transparenz bei Merkliste und Followern
Die Möglichkeit zu sehen, wer eine Anzeige gespeichert oder wem man folgt, würde die Interaktion und das Vertrauen fördern. Es schafft Nähe und gibt Anbietern ein besseres Gespür für ihre Zielgruppe – ideal für gezielte Kommunikation.
Echte Menschen statt Pseudoprofile
Ein optionales Verifizierungsverfahren (z. B. Ausweis-Check, Bankkonto, Video- oder SMS-Ident) könnte Vertrauen aufbauen. Wer sich verifiziert, erhält ein Siegel – nicht verpflichtend, aber aussagekräftig.
Preisfindung & Community-Wertschätzung
Der „Wert“ eines Artikels ist subjektiv. Warum nicht ein simples Tool wie „Preisvorschlag erhalten“? Nutzer:innen könnten anonym ihre Einschätzung abgeben – als internes Stimmungsbild.
Auch eine Option zur Versteigerung wäre denkbar – für Artikel, bei denen der Markt den Preis bestimmen soll.
Bezahlsystem & Finanzierung – fair & klar
Ich bevorzuge feste Jahresbeiträge mit verschiedenen Stufen – Basic, Pro, Business. Klare Kante statt versteckter Gebühren.
→ Eine Kooperation mit PayPal wäre sinnvoll. Ich nutze es bei 95 % meiner Transaktionen, Käuferschutz inklusive – zuverlässig, auch im Problemfall. Eine direkte Integration mit optionaler Treuhandlösung würde Vertrauen schaffen.
→ Ergänzend: ein Trinkgeldmodell für freiwillige Unterstützung – wer mehr geben will, kann das tun, ohne Zwang.
- Artikel aus dem Abfall retten – Kreislauf neu denken
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, mit dem AWZ bei mir vor Ort zu kooperieren – was dort täglich in Containern landet, ist erschreckend. Viele Dinge sind schlicht überflüssig geworden, aber nicht wertlos.
→ Idee: Eine „Müll-frei-Zone“ auf clasify.
Ein Button: „Verschenken statt wegwerfen“ – und die Dinge finden ein neues Zuhause.
Ggf. mit Anbindung an lokale Initiativen oder Plattformen, die bislang unter dem Radar laufen – wie etwa beim AWZ in meiner Region. Kaum genutzt, aber ausbaufähig – vor allem in puncto Reichweite.
- Besseres Bewertungssystem
Standardbewertungen wie „alles super“ sagen wenig aus.
Vorschlag: ein dreistufiges Bewertungssystem, bestehend aus:
Zuverlässigkeit
Artikelzustand wie beschrieben
Kommunikation & Umgang
Ergänzt durch kurze, optionale Textbausteine. So entsteht echte Orientierung statt Bewertungsterror.
- Neue Kategorien & kreative Projektanfragen
Ich entwickle aus Altgeräten neue Produkte – Radios mit Bluetooth, Lampen mit Sprachsteuerung, Design aus Zweckentfremdung. Die Nachfrage wächst – aber passende Kategorien fehlen.
→ Warum nicht eigene Bereiche wie „Umbau & Upcycling“, „Kreative Projekte“, „Zweckentfremdet“ einführen? Das wäre ein starkes Alleinstellungsmerkmal und würde Kreative gezielt ansprechen.
Zusätzlich spannend: eine Projektanfrage-Funktion, bei der Nutzer ihre Ideen einstellen können – egal wie verrückt.
Beispiel: „Ich suche jemanden, der mir eine Waschmaschine mit Toastfunktion in ein Sitzmöbel aus Europaletten und Perserteppichen integriert.“
So entsteht Raum für echte Kollaboration, Individualisierung und handgemachte Innovation.
- 🤝 Marktplatz mit Seele statt sterile Transaktion
Was ich an Kleinanzeigen schätze: den Kontakt, den Humor, die Echtheit.
→ Wenn clasify genau diesen Geist aufgreift, fördert und ausbaut – statt durch Regularien zu ersticken – dann wird daraus mehr als nur ein Marktplatz. Dann entsteht Gemeinschaft.
Was auf dem Flohmarkt funktioniert, funktioniert auch digital – mit Haltung und Feingefühl.
Wir brauchen eine Plattform, die mehr ist als ein Ort zum Handeln. Eine Lobby für kreative Denker, Umnutzer, Tüftler, Visionäre – für Menschen mit Ideen und Sinn für Ressourcen. Einen Marktplatz, der Verbindungen schafft statt nur Transaktionen. Einen Marktplatz, der denkt wie wir.
Ich bringe gern meine Erfahrung, meine Energie und meinen Blick von außen mit ein – ob beratend, konzeptionell oder operativ.
Wenn ihr Mitgestalter sucht: Ich bin bereit.
Herzliche Grüße
André