Wenn du im Chat deine Wohnadresse oder Bankverbindung an den Käufer sendest, wird dein Konto mit Sicherheit gesperrt.
Um Risiko zu vermeiden, sende deine Wohnadresse und Bankdaten als Foto, da dies von der Kleinanzeigen-KI nicht erkannt wird.
Alternativ kannst du deine Bankdaten auch so übermitteln: DE253457 0299 3321, indem du immer große Lücken zwischen den Zahlen lässt.
Früher konnte ich meine Wohnadresse und Bankdaten nicht normal im Kleinanzeigen-Chat schreiben, da mein Account dann ständig gesperrt wurde. Jetzt funktioniert es wieder, was bedeutet, dass die gesperrten Daten nicht dauerhaft in den Kleinanzeigen gespeichert bleiben.
Mit den Daten, das war ja beim normalen ebay auch schon problematisch - vermutlich gilt gleiches auch beim übermitteln der email-Adresse (für Paypal etc.) innerhalb der Kommunikation zwischen Verkäufer und Käufer, richtig?
Eine Frage kam mir noch auf (meinen neuen Account habe ich deswegen noch immer nicht erstellt, da ich Bammel habe, wieder gesperrt zu werden… ):
wenn ich Artikelfotos hochlade, die ich in meinem alten Account schonmal benutzt habe, hat das Auswirkungen? Sollte ich die Fotos umbenennen oder mit einem Wasserzeichen o.ä. versehen?
Meine Mitbewohnerin hat übrigens völlig problemlos über die App mehrere Sachen verkauft, aber als Sie Fotos mit den Überweisungsdaten an den Käufer schickte, ploppte kurzerhand ein Textfeld auf mit dem Hinweis, Betrüger würden dies oft benutzen. Da wird sie also als neue Nutzerin gleich als potentielle Betrügerin dargestellt, wie nett!
Na prima, noch mehr Kontrolle durch Kleinanzeigen.de … vielleicht lesen die hier mit und nutzen die “Tricks”, die genannt werden, um noch mehr User rauszusortieren?
Ich wohne in einer 3er WG und ein Mitbewohner nutzt auch Kleinanzeigen. Kann es sein, dass Kleinanzeigen schaut ob verschiedene Accounts die gleiche IP Adresse nutzen?
Unsere Accounts wurden diese Woche nämlich zeitgleich gesperrt.
Das würde ja am Ende heißen nur ein Account pro Haushalt?
Laut den AGB von Kleinanzeigen darf jede Person max. 2 Accounts haben – einen privat und einen gewerblich:
„Jeder Nutzer darf sich für die private Nutzung und für eine gewerbliche bzw. freiberufliche Nutzung der Kleinanzeigen-Dienste jeweils nur einmal registrieren.“
Es steht dort nichts von „ein Account pro Haushalt“. Wenn also z. B. mehrere WG-Mitbewohner eigene Konten haben, ist das rechtlich zulässig.
Dass trotzdem Sperrungen passieren können, hängt daran, dass Kleinanzeigen technische Daten wie IP-Adressen vermutlich auswertet (zulässig nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO – „berechtigtes Interesse“).
Juristisch wäre eine echte „Ein-Account-pro-Haushalt“-Regel problematisch:
Sie steht nicht in den AGB → Verstoß gegen das Transparenzgebot (§ 307 Abs. 1 S. 2 BGB).
Könnte als unangemessene Benachteiligung (§ 307 Abs. 1 S. 1 BGB) gewertet werden, da WG/Familien faktisch ausgeschlossen würden.
Bei marktbeherrschender Stellung von Kleinanzeigen (dominante Plattform im Kleinanzeigenmarkt) könnte das sogar missbräuchlich i. S. d. § 19 GWB / Art. 102 AEUV sein.
So würde ich das sehen. Am besten mal eine DSGVO Auskunft anfordern, dort muss alles dokumentiert sein. Außerdem gerne auf meine Aussagen hinweisen und eine sofortige Entsperrung anfordern.
Hey, danke erstmal für die ausführliche Antwort. Ich bezweifle aber, dass Kleinanzeigen hier irgendwas macht.
Meine Hoffnung ist nur, dass davon immer mehr Leute betroffen sind und der Laden untergeht.
Wenn man von Kleinanzeigen erst nach zwei Wochen eine Antwort erhält, kann man ja nur erahnen, dass es noch vielen anderen Benutzern auch so geht. Die schaffen es wahrscheinlich schon gar nicht mehr die Tickets zu bearbeiten, weil es jeden Tag mehr werden.
Ich hoffe es kommt bald ein neuer Anbieter auf dem Markt der viel Geld in das Marketing erstmal steckt für die Bekanntheit.
Willhaben aus Österreich finde ich zb richtig Klasse