Hallo zusammen, ich verkaufe aktuell mein altes Auto über eBayKleinanzeigen. Kurze Zeit, nachdem ich das Auto eingestellt habe hat sich direkt jemand auf mein Inserat gemeldet und er wollte mir einen niedrigeren Preis “ohne Wenn und aber” anbieten. Diese Person wohnt etwa 2 Stunden von mir weg. Wir haben uns letztendlich auf einen akzeptablen Preis geeinigt und der Kaufinteressent wollte, dass ich das Angebot auf “reserviert” stelle. Dazu hat er mir eine Anzahlung in Höhe von 100 EUR über Paypal (Freunde Familie) gesendet (war sein Vorschlag) Nachdem der Kaufinteressent zuerst einen Zahlendreher bei der Überweisung hatte, kam das Geld nicht bei mir an und er meinte, das Geld müsste bei mir sein. Meine e-mail-adresse für die Paypal Zahlung habe ich ihm dann nochmal genannt und dann kam das Geld tatsächlich an. Seitdem ist das Paypal Guthaben auf meinem Konto. Als Verwendungzweck wurde die Anzahlung 100 Euro genannt mit den Fahrzeugdaten meines Inserats. Allerdings stand z.B. “Baujahr 10/2002” drin, obwohl es die Erstzulassung war und “original 182km” obwohl es 183.000km sind lt. meinem Inserat. Kann dies vielleicht eine Masche einer fingierten Anzahlung sein? Dabei sind Zahlungen für Autokäufe lt. AGBs von Paypal gar nicht mehr erlaubt, habe ich nachträglich herausgefunden. Jedoch sind sämtliche Kontaktversuche (E-Mail, Telefonate etc.) für eine Terminvereinbarung zur Fahrzeugübergabe gescheitert. Habe bereits mit den erhaltenen Adressdaten des Käufes einen Kaufvertrag vorbereitet und den Restbetrag wolle er bar mitbringen. Auto wurde bereits abgemeldet. Er fragte auch nach, ob es schon abgemeldet ist. Immer kam etwas dazwischen (einmal ist der Anhänger kaputt, den er reparieren muss, am nächsten Tag dann hat er noch eine Baustelle die nicht fertig ist, gestern dann ist der Vater krank im Krankenhaus). Ich habe den Eindruck, dass er das Auto gar nicht kaufen möchte. Er hat aber doch die Anzahlung bei mir geleistet? Habe ihm halt (leider) selber angeboten Daten vom Auto zuzusenden (Bild Fahrzeugschein), da er das Auto vielleicht mit Überführungskennzeichen abholen möchte (so ging es mir damals selber). Der Käufer hat jetzt halt meine E-mail-adresse, Handynummer und die Kopie des Fahrzeugscheins. Heute wollte er gegebenenfalls noch kommen um das Auto abzuholen, das wäre heute der 4. Termin den platzen lassen würde. Ich habe ihm gesagt dass ich das Auto ansonsten morgen an jemand anderen verkaufen werde, der auch Interesse hat. Die Anzahlung würde ich ihm dann über die Rücksendefunktion beziehungsweise Storno Button in Paypal wieder zurücksenden. Soll ich das einfach so machen oder gibt es da Probleme mit Paypal? Soll ich Paypal selber einschalten und einen Konflikt öffnen, dass Paypal die Zahlung selber storniert? Ich vermute, dass der Kaufinteressent in betrügerischer Absicht meine Daten ausspähen wollte. Für was er diese auch immer benutzen wird oder auch hoffentlich nicht, das weiss ich leider nicht (Versicherungsbetrug, Identitätsbetrug, Schadensersatzklage?) Hat jemand schon solche Erfahrungen gemacht, wo man als Verkäufer eine Anzahlung bekommt, aber bisher kein Kauf zustande gekommen ist, weil der Käufer die Übergabe immer wieder wegen fadenscheinigen Gründen verschiebt und immer wieder auf den nächsten Tag vertröstet. Vielen Dank vorab schonmal!
Einschätzung
Das Verhalten des „Käufers“ ist höchst verdächtig:
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Er hat eine Anzahlung über PayPal (Freunde & Familie) gesendet – diese Methode bietet keinerlei Käuferschutz und wird von Betrügern gezielt benutzt, um Vertrauen zu erzeugen.
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Er nennt im Verwendungszweck falsche Fahrzeugdaten – das ist ein typisches Warnsignal, damit er später behaupten kann, „das war gar nicht das Auto, das ich kaufen wollte“.
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Er verschiebt die Abholung mehrfach mit fadenscheinigen Ausreden, will aber immer mehr Daten (z. B. Fahrzeugschein).
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Sehr wahrscheinlich geht es hier um Datensammlung oder einen Betrugsversuch.
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Keine weiteren Daten herausgeben.
Keine Fotos, Fahrzeugpapiere, Rechnungen oder persönlichen Informationen mehr senden. -
Zahlung sicher zurücksenden – aber mit Vermerk!
In PayPal auf die Transaktion klicken → „Rückzahlung senden“ → im Mitteilungstext schreiben:„Rückzahlung der Anzahlung (100 €) – Fahrzeugkauf kam nicht zustande – Inserat ID …“
Dann Screenshot der Rückzahlung und des kompletten Nachrichtenverlaufs speichern. -
Kleinanzeigen-Nachricht an den Käufer schicken:
„Da du trotz mehrfacher Terminverschiebungen das Fahrzeug nicht abgeholt hast, betrachte ich den Kauf als nicht zustande gekommen.
Ich überweise dir die Anzahlung (100 €) heute zurück. Damit ist die Angelegenheit für mich erledigt.“ -
Keine Konfliktmeldung bei PayPal eröffnen.
Das bringt nichts, weil es eine Freunde-&-Familie-Zahlung war. Die Rückzahlung direkt über die Transaktion ist ausreichend. -
Alle Belege sichern.
Chatverlauf, PayPal-Nachweis, Adresse, Telefonnummer – alles als Screenshot aufbewahren. -
Käufer blockieren und Inserat wieder freigeben.
Optional: Den Käufer bei Kleinanzeigen melden („Verdacht auf Betrug“). -
Optional: Polizei informieren.
Mike wenn du den Verdacht hast, dass deine Daten (Fahrzeugschein, Name, Adresse) missbraucht werden könnten, kannst du eine kurze Anzeige wegen Betrugsverdacht erstatten – einfach online bei der Polizeibehörde deines Bundeslands.
Wichtiger Hinweis
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PayPal erlaubt laut AGB keine Zahlungen für Fahrzeugkäufe – weder über „Waren & Dienstleistungen“ noch über „Freunde & Familie“.
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Künftig immer nur Barzahlung bei Übergabe oder sichere Wege (z. B. Banküberweisung nach Probefahrt).
Vielen lieben Dank für den tollen Support hier! Und Danke für die ausführliche Anleitung wegen der weiteren Vorgehensweise! Das hilft mir sehr weiter!