Zu viel Sicherheitsdenken - zu wenig Selbständiges Handeln?

Ich las mir mal viele Kommentare durch und erfahre
wieder einmal, wie groß das Sicherheitsdenken in den
Vordergrund rückt, anstatt das unkomplizierte Kaufen
und Verkaufen.

Ich verkaufe schon seit über 25 Jahren auf eBay,
eBay-Kleinanzeigen etc. und begann bereits 1999 in
den USA mit craigslist.org, unkomplizierter gehts
nicht mehr. Mit zu viel SIcherheitsdenken geht auf
jeden Fall auch die Freiheit in die Tonne mit zu viel
Diktatur! Wer Sicherheit möchte, muß eben selber
denken und handeln. Mein Eindruck ist, als erwarten
einige, daß andere sich für deren Sicherheit einsetzen
sollen.

Ich habe nie dieses Kleinanzeigen-Bezahlsystem
genutzt. Ich kann es nicht ausstehen, wenn sich
solche Plattformen erdreisten, mit den Geldern
der Käufern an die Verkäufer zu wirtschaften und
förmlich als “Geld-Agenturen” arbeiten, denn nichts
anderes sind sie und sich der Gelder bemächtigen.
Was ist denn einfacher als Paypal?
Dort hat man auch Kundenschutz. Ich hatte als
Käufer selbst mal zwei Fälle, wo ich die Ware nicht e
rhielt. Paypal hat recherchiert und mir anstandslos
die Beträge zurückerstattet. Das ist Service! Alles
andere ist Geld-Agentur-Gehabe von Plattformen,
die mit den Geldern der Käufer / Verkäufer gar
nichts zu tun haben dürften. Sie bieten eine Plattform
für Kaufen und Verkaufen, mit oder ohne zusätzliche
Werbemöglichkeit, das wars, Punkt! Das Abwickeln
muß ausschließlich zwischen dem Verkäufer und
Käufer vorbehalten bleiben.
Die Einmischerei von eBay, die in den letzten
8 Jahren entstand, ist schon mehr als lästig, wobei
es hier eher Kauf-Betrüger gibt. Da werden
Gegenstände gekauft und dann wird wegen Unsinn
reklamiert und Käufer will sein Geld wieder haben,
inkl. Versand versteht sich! Aus der Nummer kommt
man selten raus. Habe ich auch schon alles erlebt.

Betrüger wird es immer geben. Die gab es schon,
als es nur Kleinanzeigen in Zeitungen gab. Natürlich
haben die sich auch auf Verkaufsplattformen
breit gemacht. Mit etwas Vorsicht kann man die
gut erkennen! Wer lesen und schreiben kann,
erkennt schnell, wer sich hinter dem Verkäufer verbirgt.
Es sind oft immer die gleichen, die betrügen, i.d.R.
eine Gang mit Netzwerk über ganz Deutschland.
Auch will ich keine kurzen Automaten-Anfragen
erhalten, sondern einen menschlichen geschriebenen
Text. Auf Automaten-Anfragen antworte ich schon
gar nicht.

Conclusion:
Ich würde mich so sehr freuen, wenn clasify so
richtig toll landen würde und wäre sofort mit dabei,
aber eben so unkompliziert wie “classyfiedads”
damals in den USA oder auch Flinkanzeigen,
SucheBiete, Markt in Deutschland.
Craigslist ist die größte Kleinanzeigen-Plattform
in den USA und Kanada. Ich hatte sehr viel darüber
verkauft und gekauft, nie einen Betrug erlebt!
Hier leider nicht bekannt, außer bei den hier
stationierten Amerikanern. Warum sollte man sich
nicht an diesen obigen Plattformen ein Beispiel
nehmen?

Je komplizierter, desto uninteressanter. Für meine
Sicherheit sorge ich selbst! Wer viel Sicherheit
möchte, ist vielleicht auf so einer Plattform falsch
am Platz?

Ich wünsche den Initiatoren von clasify richtig viel
Motivation und Kraft, ohne sich von Unnötigem
ablenken zu lassen! Macht mal! Ich warte……

Viele Grüße von
SchoenesAltes

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hier einmal meine Gedanken dazu:

a) Betrug zu erkennen wird aktuell - vor allem durch KI - immer schwieriger, besonders für ältere Menschen. Für Viel(ver-)käufer mag zusätzlicher Schutz unnötig wirken, aber nicht jeder kann Betrugsversuche so leicht durchschauen. Deshalb finde ich schon, dass Plattformen eine gewisse Verantwortung haben, dafür zu sorgen, dass sie nicht zu Betrugsplattformen verkommen. Wichtig ist dabei aber: Es sollte simpel bleiben und nicht in Überregulierung ausarten. Ich denke, diesen Schritt gehen die Plattformen nicht (nur) für die Nutzer, sondern auch um das eigene Image zu bewahren. Wenn eine Plattform bekannt für Betrug wird, verliert sie ihre Seriosität. Außerdem sollten auch Anzeigen selbst nach Inhalt gefiltert werden. (Ich denke hier an Plattformen wo man teilweise direkt auf der Startseite explizite Produkte angezeigt bekommt, das schreckt mich als Nutzer ab

b) Zu den Zahlungsabwicklungen: Diese helfen den Plattformen auch, weiterhin kostenlos für private Nutzer zu bleiben, da sie sich darüber finanzieren. PayPal ist eben nur eine Zahlungsmethode - wer dort gesperrt ist oder es nicht nutzen möchte, hätte sonst keinen Käuferschutz. Gleichzeitig braucht es Alternativen, sonst baut PayPal seinen Monopol weiter aus und kann Gebühren beliebig festlegen. Konkurrenz sorgt hier für Wahlfreiheit. Kritisch finde ich allerdings Regelungen wie bei Vinted, wo man nur noch Käufer oder Verkäufer bewerten kann, wenn der Kauf über den Käuferschutz abgewickelt wurde. Das schränkt mich stark ein und wirkt zu restriktiv

Ich denke, bei beiden Themen sollte man ein gutes Mittelmaß finden - und auch auf Feedback wie solches aus der Community hören, statt Entscheidungen über die Köpfe der Nutzer hinweg zu treffen

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